Richtig Lüften – wie geht das?
Richtiges Lüften in Ihrem Eigenheim ist wichtig, um im Haus entstehende Feuchtigkeit nach draußen zu befördern und einen angemessenen Luftaustausch zu gewährleisten. Zum einen lässt sich auf diese Weise die Entstehung von Schimmel vermeiden und zum anderen können Sie damit Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden etwas Gutes tun. Frischluft versorgt das Gehirn mit Sauerstoff, regt die Konzentration und den Stoffwechsel an, vermindert Müdigkeit und ist für die menschliche Gesundheit deshalb unabdingbar. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie sicherstellen, dass Sie in ausreichender Menge und vor allem richtig lüften und welche Besonderheiten Sie in Ihrem Neubau beachten müssen.
Wie lüfte ich richtig – was sind die Unterschiede im Altbau/Neubau?
Um die Frage „wie lüfte ich richtig“ korrekt beantworten zu können, ist das Alter der Immobilie, die Sie bewohnen, von großer Bedeutung. Bestandsimmobilien, insbesondere Altbauten, besitzen eine weniger dichte Gebäudehülle wie Neubauten. Die Innenluft kann also besser entweichen als bei Neubauten. Dabei spielt die Dämmung der Wände eine große Rolle, aber auch die Beschaffenheit der Fenster, die heute eine deutlich bessere Wärmedämmung ermöglichen als damals. Pauschal lässt sich sagen, je jünger das Gebäude, desto dichter ist es. Und desto mehr und besser müssen Sie lüften, um Schimmel zu vermeiden, das Gebäudeinnere von der entstehenden Feuchtigkeit zu entlasten und es im Gegenzug mit Frischluft zu versorgen. Feuchtigkeit entsteht alleine durch das Wohnen. Ein Mensch dünstet pro Tag mehrere Liter Wasser aus, bei einem Vier-Personenhaushalt sind es etwa 12 Liter Wasser pro Tag, die sich in die Luftfeuchtigkeit niederschlagen. Nur durch regelmäßiges und richtiges Lüften kann die entstandene Feuchtigkeit wieder entweichen, um Schimmel zu vermeiden. Andernfalls würde sich die Feuchtigkeit an den kältesten Stellen im Zimmer als Kondenswasser ablagern und eine große Gefahr für die Entstehung von Schimmel darstellen. Um ein Haus richtig zu lüften, müssen demnach mehrmals am Tag alle Fenster „aufgerissen“ werden. Wichtig ist es hierbei, das Fenster nicht zu kippen, sondern eine Stoßlüftung durchzuführen. Bei älteren Gebäuden reichen zwei- bis dreimal täglich, im Neubau sollte das Intervall deutlich erhöht werden. Dazu öffnen Sie am besten nicht nur die Fenster, sondern auch die Zimmertüren von sich gegenüberliegenden Zimmern, sodass eine Durchzugslüftung entstehen und sich die Luft noch besser austauschen kann.
Zu welcher Tageszeit sollte ich lüften?
Feuchtigkeitshöhepunkte entstehen vor allem nach dem Schlafen, nach dem Duschen und nach dem Kochen. Besonders danach ist es empfehlenswert, eine Durchzugslüftung durchzuführen.
Fenster kippen oder Stoßlüften – was ist besser?

Obwohl Fenster kippen und über einen längeren Zeitraum Dauerlüften deutlich einfacher erscheint als regelmäßiges Stoßlüften, sollten Sie darauf lieber zugunsten des Stoßlüftens verzichten. Im Winter (bei kalten Außentemperaturen) kühlen Sie Ihre Zimmertemperatur unnötig weit herunter und verschwenden damit Energie. Im Sommer hingegen lassen Sie dabei zu viel warme Luft in das Gebäudeinnere. Stoßlüften erfordert zwar eine gewisse Disziplin, ist aber sowohl aus energetischer Sicht als auch um Schimmel zu vermeiden, die bessere Lösung als dauerhaft die Fenster zu kippen. Hinzu kommt, dass Ihnen die Massivbauweise Ihres HELMA-Eigenheims das Stoßlüften zudem erleichtert, denn die massiven Bauteile speichern die Wärme des Gebäudeinneren und erwärmen nach dem Stoßlüften die kalte Frischluft wieder sehr schnell. Bei zu langem Fenster kippen, würden auch die massiven Bauteile unnötig auskühlen, was einen zusätzlichen negativen energetischen Effekt mit sich ziehen würde.
Wie lange sollte ich Lüften?
Die Frage „wie lange lüften“ ist äußerst wichtig. Denn nur bei ausreichenden Lüftungsintervallen vermeiden Sie Schimmel zuverlässig. Das regelmäßige Stoßlüften sollte eine jeweilige Dauer von 5 bis 10 Minuten betragen. Vor allem wenn Sie mit Durchzug lüften, erreichen Sie damit einen sehr guten Luftaustausch.
Lüften bei Regen – darf ich das?
Auch bei Regen ist Lüften wichtig und richtig. Denn selbst bei Regenwetter ist die Luftfeuchtigkeit draußen immer noch geringer als drinnen – vor allem zu den bereits erwähnten Feuchtigkeitshöhepunkten. Versuchen Sie bei Regen möglichst die Fenster für das regelmäßige Stoßlüften zu öffnen, bei denen es nicht ins Haus regnen kann.
Wie sollte ich das Bad lüften?
Auch für Feuchträume wie das Badezimmer gilt die gleiche Regel wie für alle anderen Räume: am besten können Sie Ihr Bad lüften, indem Sie es mehrmals am Tag 5 bis 10 Minuten Stoßlüften. Hinzu kommt beim Badezimmer allerdings, dass das Lüften vor allem nach dem Duschen und Baden stattfinden sollte, denn dann ist die Luftfeuchtigkeit am höchsten und sollte schnell wieder runtergeregelt werden.
Wie kann ich meinen Keller richtig lüften?
Der Keller wird durch seine Lage im Erdreich besonders kühl gehalten. Generell kann man sagen, je kälter die Raumtemperatur, desto höher steigt die Luftfeuchtigkeit bei gleich bleibender Feuchtigkeitsmenge. Deshalb ist die Luftfeuchtigkeit im Keller auch besonders hoch. Eine hohe Luftfeuchtigkeit wiederum steigert das Risiko für Schimmelbildung. Aus diesem Grund ist das Lüften der Kellerräume besonders wichtig, denn nur so kann die feuchte Raumluft gegen die trockenere Außenluft getauscht werden. Daher sollten Sie auch Ihren Keller richtig lüften, am besten durch regelmäßiges und intensives Stoßlüften von jeweils 5 bis 10 Minuten. Im Keller ist es besonders wichtig, bei kühleren Temperaturen zu lüften, da warme Luft von außen die kühlere Raumluft erwärmt und dabei Kondenswasser gebildet werden kann. Versuchen Sie daher vor allem im Sommer eher morgens oder abends zu lüften, damit der Temperaturunterschied der einströmenden Frischluft nicht allzu groß im Vergleich zur Raumluft ist.
Richtig Lüften im Winter – wie geht das?
Auch im Winter ist richtiges Lüften wichtig. Bei sehr kühlen Temperaturen, z.B. bei Frost, reicht es allerdings fünf, anstatt zehn Minuten zu lüften. Auch hier ist Stoßlüften die richtige Methode. Längere Zeit Fenster kippen würde gerade bei eisigen Temperaturen zu einer viel zu starken Abkühlung der Raumtemperatur führen, zumal Sie gerade im Winter beim Stoßlüften von der wärmespeichernden Eigenschaft des Massivbaus profitieren: Die massiven Gebäudeteile speichern die Wärme und geben sie nach dem Stoßlüften wieder an die kalte Frischluft ab.
Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit sein?
Ein gesundes und angenehmes Wohnklima erreichen Sie mit einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent und einer Temperatur zwischen 18 und 22 Grad. Mithilfe eines Thermo-Hygrometers können Sie die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zuverlässig überwachen. In Kombination mit einer Fußbodenheizung und/oder verschiedenen Smart Home-Lösungen lassen sich auch entsprechende Kombilösungen einsetzen, die aus einem Heizungsregler mit integriertem Thermo-Hygrometer bestehen und Ihnen die Überwachung erleichtern.
Wie lüftet man richtig – eine Lüftungsanlage unterstützt Sie dabei
Zu wissen, wie man richtig lüftet, ist für eine zuverlässige Schimmelvermeidung unabdingbar. Je neuer das Haus bzw. je besser die Dämmung der Wände und Fenster, desto wichtiger ist das richtige und regelmäßige Lüften. In Neubauten empfiehlt es sich daher, eine Lüftungsanlage von Anfang an in die Planung aufzunehmen. Auf diese Weise müssen Sie sich sowohl um aktives Lüften als auch um Schimmel keine Sorgen mehr machen und können die Vorzüge Ihres neuen Eigenheims in vollen Zügen genießen. Informationen zu unseren Lüftungsanlagen erhalten Sie über Ihren persönlichen Fachberater. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und sind gerne für Sie da.